Dienstag, 18. Juni 2013

Die Burg 2.0


Auf den Spuren von 1000 Jahren Burgenbau in das Herz Frankreichs


Von Heiko Weckbrodt


Motte
Am Anfang war ein umzäunter Hügel. Irgendwann befahl der örtliche Ritter seinen Knechten, Steine herbeizuschleppen, um eine Trutzburg zu bauen. Noch mal ein paar 100 Jahre später rückte die Gegend aus dem militärischen Fokus und der Herr ordnete „Schöner Wohnen“ an: Aus der Burg ward ein Schloss. Die Neuzeit sah dann die Wiedergeburt der Burg als Festung: Tief ins Erdreich gehauen eine unterirdische Stadt, über die mechanische Geschütztüme wachten...
Immer wieder haben sich in Europa solche Geschichten wiederholt und Frankreich ist ein Paradebeispiel dafür: Im landschaftlich so reizvollen Tal der Loire, im Hochmittelalter die Grenze zwischen Normannen und Franzosen, wachten einst Hunderte Burgen, von denen einige heute nur noch Ruinen sind, andere zu prachtvollen Renaissance-schlössern umgebaut wurden. Weiter östlich kann man die Überreste der mächtigen und dennoch letztlich nutzlosen Maginot-Festungslinie besichtigen. Und etwas im Süden hat es sich ein Loireschloss-Restaurator in den Kopf gesetzt, eine mittelalterliche Burg mit mittelalterlichen Methoden nachzubauen. Wir sind mit dem Cabrio diesen Burgenspuren gefolgt, gewissermaßen vor und zurück in der Zeit.



Chambord

Station 1: Die Maginotlinie - Fort Hackenberg 
Station 2: Der neue alte Burgenbau zu Guédelon   
Station 3: Das Loiretal - Vom Burg zum Schloss