Freitag, 26. Juni 2015

Licht-Specialeffekte im Kirchen-Leuchtturm





Le Havre wirkt wie Reißbrettstadt der 50er - wirklich faszinierend fand ich aber nur die Joseph-Kirche


Le Havre, 26. Juni 2015. Im Großen und Ganzen hebt mich die 50er-Jahre-Architektur von Le Havre ja nicht so richtig an. Ich will das Wort "hässlich" mal nicht verwenden, weil man merkt, dass sich die Le-Havrianer wirklich Mühe geben und Parks pflanzen, Straßenkunst aufstellen und dergleichen. Ob das aber reicht, um Le Havre in eine schöne Stadt zu verwandeln. Hmmm. In der Sowjetunion (z. B. Kiew) und auch daheim in Dresden (Altmarkt) bzw. Berlin (Stalinallee) ist eben seinerzeit ähnlich gebaut worden, nur teils noch ein paar Nummern größer. Eine wenig menschenorientierte Architektur, wie ich persönlich finde, eher etwas für die Selbstbespiegelung von Stadtplanern und Politikern).

Feuerwehreinsatz bei Bullenhitze auf Le Mont St. Michel


Le Mont St. Michel in der Normandie. Foto: hw

Ein Besuch auf dem Felsenkloster am Atlantikufer ist unbedingt zu empfehlen - außer, man ist junger Feuerwehrmann


Le Mont St. Michel, 25. Juni 2015. Die Felsen-(Pseudo)-Insel Le Mont St. Michel darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen, wenn man die Normandie besucht: Schon über viele Kilometer Distanz sieht man die Abteikirche auf der Spitze des Felsens ragen und von nahmen sieht diese ungewöhnliche Siedlung noch imposanter aus. Die Wurzeln der Abtei sollen bis ins Jahr 708 zurückreichen und seitdem haben Generationen von Arbeitern ein Gebäude ums andere auf und um den Felsen herumgebaut. Heute sieht das Ganze aus wie ein Kloster mit einem Städtchen, dass sich auf einen riesigen Stein gekauert hat, ängstlich bemüht, bloß nicht herunter zu fallen.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Atlantischer Sonnenuntergang

Granville, 25. Juni 2015. Und hier noch der Panorama-Blick auf den Atlantik, wie er sich nahe Granville in der Normandie abends bietet. Am Horizont sind mit bloßem Auge die britischen Kanalinseln Jersy und Guernsey zu erahnen, wenn ich mich nicht irre.

Kraken sind arme Schweine





Der Kraken hockt in einem Glszylinder und hat vermutlich Langeweile und Appetit auf unvorsichtige Besucher.

Attraktives Meeresmuseum im alten Hafenbahnhof von Cherbourg


Cherbourg, 24. Juni 2015. Nach einem Abstecher in einen Supermarkt-Riesenbunker am Hafen, um uns mit Getränken, Expresso-Überlebens-Instant-Tüten und Behältnissen für geborgene Alien-Krabben einzudecken, haben wir heute "La Cité de la Mer" besucht. In einem längst stillgelegten Art-Deco-Hafenbahnhof haben die Normannen das Meeresmuseum von Cherbourg hineingebaut, samt ausgemustertem Atom-U-Boot und Titanic-Ausstellung.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Leuchtturm von Gateville: Ganz oben warten der Defibrillator




Leuchtturm Phare de Gatteville. Foto: hw
Gatteville, 23. Juni 2015. Bin heute die 350 Stufen zum Leuchtturm "Phare de Gatteville" auf der normannischen Halbinsel Cotentin hochgetrampelt und habe nur dreimal Pause gemacht - und trotzdem habe ich den Eindruck, dass ich während dieses Normandie-Urlaubs wieder zunehme. Muss wohl am Essen hier liegen: normannische Enten, normannische Waffeln, normannische Entrecotes...

Montag, 22. Juni 2015

Der Teppich von Bayeux: Game of Thrones des Mittelalters

Normannischer Langbogenschütze vom Teppich von Bayeux. Foto: hw
Bayeux, 22. Juni 2015. Haben heute den Teppich von Bayeux in der Normandie angeglotzt. Knapp 70 Meter lang, erzählt das Teil in Bild und Text über die Eroberung Englands durch die Normannen, die Vorgeschichte und vor allem das Gemetzel von Hastungs im Jahr 1066.
Malerisch: altstadt von Bayeux. Foto: hw

Die Sticker haben sich sichtlich viel Mühe gegeben, nicht nur Wilhelm den Eroberer in ein gutes Licht zu rücken, sondern auch allerlei Details eingenäht, die für das mittelalterliche, kinolose Publikum einen gewissen Unterhaltungsfaktor gesichert haben dürften: Abgretrennte Köpfe und Arme am Rande des Schlachtfeldes, nackige Frauen an der unteren Bordüre - Game of Thrones und Splatter-Movie ein einem gewissermaßen für den attraktionsgierigen Betrachter des 11. Jahrhunderts. Das ist auch den heutigen Franzmänner und -frauen offensichtlich wohlbewusst, werben sie vor dem Teppichmuseum doch deutlich mit den Parallelen zwischen der Teppich-Story und eben "Game of Thrones".
In Bayeux wirbt man mit den Parallelen zwischen dem Königskampf auf dem Teppich von Bayeux und der US-Serie "Game of Thrones". Foto: hw

 Der Museumsbesuch war im Übrigen weitgehend alternativlos, da die Normandie derzeit ihrem Namen alle Ehre macht und uns mit ganztägigem Dauerregen beglückt. Einen Aufstieg zur Festung Caen haben wir deshalb heute auch erst mal abgebasen. Laut Wetter-App soll die Regenwahrscheinlichkeit aber morgen drastisch sinken - äugen wir mal.

Schleichfahrt in Caen

Strand von Franceville - hier war bis zum Juni 1944 der Beobachtungs- und Leitposten für die Atlantikwall-Matterie Merville stationiert. Foto: hw
Caen, 22. Juni 2015. Gestern noch bin ich im Atlantik baden gewesen: Am Strand von Francevill, wo vor 71 Jahren  ein Teil der alliierten Streitkräfte gelandet ist. Hab jeden Moment damit gerechnet, dass da noch plötzlich ein altes deutsche VIIer U-Boot sein Periskop rausstreckt und auftaucht - aber nein... Dafür habe ich mir derweil einen Sonnenbrand geholt. Heute regnet sich die Normandie ein, die Regenwahrscheinlichkeit wechselt im Tagesverlauf nur noch zwischen 60 und 90 % - bääääh. Wir werden wohl heute Museen abhaken und uns den ollen Teppich von Bayeux anglotzen müssen...
Am spät nachts haben wir übrigens noch eine Schleichfahrt mit dem Cabrio durch das Gelände der Polizei von Caen unternehmen müssen (mit einer Ballonkatze im Auto, die ständig zu flüchten versuchte): Wir hatten die Karre am frühen Abend auf einem Areal abgestellt, von dem ein Passant behauptet hatte: Ja, dort kann man parken, und: Ja, das ist natürlich kostenlos. Was er wohl vergessen hatte zu erwähnen: Als wir nach der Sonnenwend-Party in der Innenstadt von Caen wieder zurückkamen, um ins Hotel zurückzudüsen - waren die Parkplatzeingänge mit schweren Stahlgittertoren verschlossen. Der einzige Weg hinaus führe durch die Polizeipräfektur. Uns kam auch eine Streife entgegen, aber ich habe einfach starr geradeaus geguckt, als ob schon alles seine Richtigkeit habe. Möcht nicht wissen, was sich die Polizisten wohl gedacht haben beim Anblick des geöffneten orangen Cabrios mit 2 Touristenleibern und einer Helium-Katze darin nachts auf ihrem Polizeigelände.Zum Glück war die Schranke am Ausgang so eine, die sich unterschiedslos bei der Ausfahrt für alle öffnet - Glück gehabt...

Sommerwend-Party in Caen

Leuchtwald von Caen. Foto: hw
Caen, 21. Juni 2015. Eingenistet haben wir uns diesmal in einem Automatenhotel in einem Gewerbegebiet vor Caen - ist gewöhnungsbedürftig und zunächst klappt überhaupt nichts mit dem automatischen Checkin. mit Wifi etc. Als wir uns - nach einem Abstecher zur Atlantikwall-Batterie in Merville - abends endkich nach Caen ins Zentrum schleichen, brummt und donnert und tanzt die Stadt: Die Studenten von Caen feern den längsten Tag des Jahres auf ihre eigen Weise und haben die Innenstadt in eine lange Party-Meile mit improvisierten DJ-Pulten, Live-Band-Auftritten auf der Straße und anderen Amüsements verwandelt.
Ich hab endlich ne Katze.
Als ich über die Heliumballon-Katzen herumbrabbele, kauft Ronny so eine rosa Ballon-Katze und weist den dunklen Verkäufer an, sie mir an den Rucksack zu binden. Wahrscheinlich hat der Mann das Helium gepascht, denn die Katze hechelt mir mehr nach als dass sie fliegt und ich verheddere mich dauernd in der Leine. So eine lustige Party.
Im Übrigen sieht man auch hioer in Caen wieder die alte Vorliebe der Franzmänner und -frauen für nächtliche Illuminationen durchbrechen: Siehe Leuchtwald im Foto..
Pittoresk: Beuvron-en-Auge. Foto: hw
Beuvron-en-Auge, 21. Juni 2015: Auf dem Weg nach Caen das alut offiziellen Verölautbarungen schönste Dorf Framkreichs besucht: Beuvron-en-Auge. Soll den typischen Normandie-Stil repräsentiern.Siehr tatsächlich auch hübsch herausgeputzt aus, kann mich alleringds des Eindrucks nicht erwehren, in einer Geier-Falle gelandet zu sein: Ist alles auf Touristen ausgerichtet, übrall Nippes-Läden, gibt allerdings auch einen wirklich leckeren Normannen-Apfelkuchen beim Bäcker. Außerde, reißt nach dem trüben Morgen nun endlich der Himmel auf und ich kann das Cabriodach wieder aufmachen - und bin mit der Welt versöhnt.

Sonntag, 21. Juni 2015

Nacht-Lichtshow in Rouen: Wikinger krabbeln Kathedrale hoch

Rouen, 21. Juni 2015. Am späten Abend haben wir uns vom Menschenstrom gen Kathedrale tragen lassen - und dort einespektakuläre Lichtshow zu sehen bekommen: Erst wurde die Eroberung von Nordfrankreich durch die Wikinger und die Gründung der Normandie af die Kathedral-Fassade projiziert, dann (wie auch anders) ein Lichtspiel mit Referenzen auf Jeanne d'Arc. Ziemlich eindrucksvoll eine Sequenz übrigens, die den Eindruck erzeugte, dass Dutzende oder Huinderte Nordmänner die Türme der Kathedrale von außen erklimmen.
Ringsrum schauten einige Tausend Leute zu und denen gefiel das spektakel sichtlich. Gezeigt wird dieses Spektakuel wohl regelmäßig, wenn ich es recht verstanden habe, sogar jede Nacht ab 23 Uhr. Also wenn die Leute in Rouen das mit der Tourismussteuer (90 Cent pro Kopp und Nacht) finanziert haben sollten, dann kann sich das sehen lassen - und man fragt sich, warum es solche Touristenattraktionen eigentlich nicht auch in Dresden gibt, wo man ja gerade auch eine Bettensteuer einführt.

Samstag, 20. Juni 2015

Hokrux-Höhle in Etretat gesichtet

Etretat, 20. Juni 2015. wissen jetzt, wo Lord Voldemort seine Horkruxe versteckt hat: Unser Cabrio hat uns von Rouen zu den Kreideklippen von Etretat am Atlantikstrand gebracht. Was wir dort entdeckt haben? Sie Meereshöhle, in der, dessen Name nicht genannt werden darf, seine Seelensteine versteckt hat. Mit MG-Bunker daneben, Möven u.a. Abwehrmassnahmen. 
War leider gerade Glut und unser Gummi-Boot hatten wir auch nicht eingepackt, konnten daher keinen Horkrux bergen. Dumm gelaufen.

Großes Zimmer, kleines WLAN

Rouen, 19. Juni 2015. Haben uns in Rouen in einem. Suite-Hotel mit schön großen Zimmer und Blick auf die Seine eingenistet. Einziger Nachteil: das WLAN tröpfelt und ich muss jedesmal 10-Stelllige kryptische Codes eingeben, wenn ich ein Gerät einschalte - und wie jeder ordentliche Nerd hab ich 3 davon auf Reisen mit. Ronny behauptet allerdings, das wär Apples Schuld - bei seinen Androiden- Zeugs hätt er das Problem nicht. Na gut, genug geheult.... ;-)

Freitag, 19. Juni 2015

Jules Verne bricht durch zum Licht

Grab von Jules Verne in Amiens. Foto: hw
Amiens, 19. Juni 2015. Vor der Weiterreise nach Rouens haben wir heute noch einen ABstecher auf den Friedhof von Madeleine in Amiens gemacht, um ein Grab zu suhen, das für jeden Sci-Fi-Nerd ganz besondere Bedeutung hat: Hier nämlich liegt Jules Verne begraben. Statt einer Nautilus hat man ihm aber ein eher Prometheus-mäßiges Grabmal in der Parkanlage gesetzt: Der Romanautor, wie er durch die Erde ins Licht bricht. Auch sehr schau ;-)

Waffeln und weinende Engel in Amiens

Waffel-Speisen von der Kathedrale von Amiens. Foto: hw
Amiens, 18. Juni 2015. Ich fürchte, ich werd hier noch waffelsüchtig: Wie schon berichtet, war ich ja schon bei unserer Nachfahrt durch Belgien an einem Waffelstand hängengeblieben und nun das: Auch in Amiens haben die das Zeug! Keine Ahnung, wer hier bei wem Industriespionage betrieben hat, die Belgier bei den Amiensenser oder umgekehrt, jedenfalls schmecken die Waffeln hier wie da der belgisch-französischen Grenze extrem gut.
Weinender Engel in der Kathedrale von Amiens, Foto: hw

Hab ich mir vor der gotischen Kathedrale von Amiens schmecken lassen, die schwer was hermacht. Die Höhepunkte aus meiner Sicht sind der weinende Engel (den ich allerdings erst gefunden habe, als ich das Hauptschiff ein zweites Mal bis gan nach hinten abgelatscht bin) und eine Ritterin, die mutmaßlich Jeanne d'arc darstellen soll, die Frankreich gegen Invasoren immer beschützt hat: vorgestern gegen die Engländer, gestern gegen die Deutschen (so interpretier ich jedenfalsl die prominent aufgestellte und schön gearbeitete Statue).
Jeanne d'Arc (?) wacht in der Kathedrale von Amiens, Foto: hw

Nachts ist in Amiens dann allerdings nicht mehr viel los, dei Gehwege werden spätestens 22 Uhr hochgeklappt. Haben trotzdem noch einen kleinen Bummel abends durch die Stadt gemacht, damit Ronny zu seinen geliebten langzeitbelichteten Abend- und Nachtaufnahmen kommt. Heiko

Nachts wirds bunt

Und jetzt der Perret-Turm von #Amiens noch mal bei Nacht. So illuminiert, sieht er gar nicht mehr so grau aus wie heute Vormittag.

Donnerstag, 18. Juni 2015

Stalins Zuckerbäcker in Amiens

Vorhin in #Amiens in der #Picardie angelangt. Blick aus dem Hotelfenster: Schti-Wetter. Und der Tour Perret, der ein bisschen an Stalins Zuckerbäcker-Architektur erinnert.